Tagesmutter Meerbusch

 

Nachdem die Eltern und ich uns in einem ausführlichen Vorgespräch kennengelernt

haben, müssen beide Seiten entscheiden, ob sie eine Eingewöhnung versuchen

möchten. Im Vorgespräch informiere ich die Eltern auch über bestimmte

Verhaltensweisen ihrerseits bei der Eingewöhnung.

Für den Ablauf der Eingewöhnung sind auch die Trennungserfahrungen, die das

Kind schon mitbringt, interessant. Besonders wichtig ist, dass die Eltern sich Zeit

nehmen und auch dem Kind Zeit lassen, sich einzugewöhnen. Jedes Kind ist anders

und braucht deshalb auch unterschiedlich lange, um eine Beziehung und Bindung

zur Tagesmutter aufzubauen. Planen sie für die Eingewöhnungsphase bis zu vier

Wochen ein.

Die Eingewöhnung beginnt mit stundenweisen Besuchen, die anfänglich eine

Zeitstunde nicht überschreiten. Hier ist ein Elternteil zusammen mit dem Kind

anwesend. Dies ist besonders wichtig, für den Fall, dass das Kind getröstet werden

muss; ansonsten sollten sich die Eltern im Hintergrund halten. Am Anfang wird sich

das Tageskind nicht von der Tagesmutter trösten lassen. Erst wenn dies der Fall ist

und das Tageskind mich als Bezugsperson akzeptiert hat, ist die Eingewöhnung

geglückt. Ganz individuell entscheide ich, wann ich die Begleitperson, anfangs für ein

paar Minuten, dann für eine halbe Stunde, wegschicke. Während dieser Zeit muss

gewährleistet sein, dass das Kind jederzeit abgeholt werden kann. Klappt diese

Trennung ohne Probleme, werde ich die Dauer steigern bis hin zum Bringen und

Abholen zu den abgesprochenen Betreuungszeiten. Die Verabschiedung spielt von

Anfang an eine entscheidende Rolle. Sie sollte allerdings nicht zu viel Zeit in

Anspruch nehmen. Es hat sich bewährt, dass ich danach zusammen mit dem Kind

am Fenster winke. Meistens kann das Tageskind schon während dessen nicht

schnell genug zu den Spielsachen kommen.

Besonders wichtig ist mir, dass ich das Kind nicht einfach „schnappe“ und auf den

Arm nehme. Ich warte eine erste Kontaktaufnahme (meist ein Blickkontakt) des

Kindes ab und nutze die Gelegenheit, wenn das Tageskind an etwas Interesse zeigt,

gehe in die Hocke und spreche das Kind an. Ich kündige an, was ich mache, so dass

es sich nicht erschrickt oder es auch eindeutig klar zu verstehen geben kann, dass es nicht auf den Arm möchte.

Bitte drücken sie mir ihr Kind auch nicht beim ersten Besuch in den Arm! Es wird von

ganz alleine auf mich zukommen, wenn es sich in der neuen Umgebung sicher fühlt.

Bitte bereiten Sie ihr Kind darauf vor, dass es zu mir als Tagesmutter gehen soll.

Jedes Tageskind hat im Spielzimmer eine eigene Kiste. Hier wird nicht nur die

Wechselkleidung aufbewahrt, sondern auch eigene Spielsachen, die das Tageskind

mitbringen möchte. Das Fotoalbum mit den Familienfotos ( siehe Mitbringliste ) wird

hier ebenfalls aufbewahrt und ist jederzeit griffbereit. Es leistet über die

Eingewöhnungsphase hinaus gute Dienste, sollte das Heimweh einmal doch groß

sein. Die Familie des Tageskindes ist so immer mit dabei.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass ihr Kind bei mir qualifiziert, liebevoll betreut und

gut aufgehoben ist, wird ihr Kind dies spüren und morgens entspannt zu mir

kommen.